Warum das Schlosspokalturnier antun? - Badminton Flechtingen
Von Max Ranwig
Warum solltet Ihr euch ausgerechnet unser Badmintonturnier antun? Monday-Mood-Edition.
Warum solltet Ihr euch ausgerechnet unser Badmintonturnier antun? Monday-Mood-Edition.
Wir vom Flechtinger SV schmeißen ein… Trommelwirbel… Badmintonturnier. Großartig oder? Wir haben ja schließlich nichts Besseres zu tun.
Aber, und das kommt jetzt völlig überraschend, es gibt tatsächlich ein paar Gründe, warum man sich dieses Spektakel vielleicht antun sollte. Also, haltet euch fest, es wird… naja… informativ.
Wir haben beschlossen, die Chronologie des Wochenendes komplett auf den Kopf zu stellen und Doppel und Mixed an einem einzigen glorreichen Samstag durchzuprügeln. Clever fanden wir. Wer braucht schon einen Sonntag zur Erholung, wenn er sich auch komplett verausgaben kann, um dann den Rest des Wochenendes wie ein gerupftes Huhn auf dem Sofa zu verbringen? Zeitersparnis für Masochisten, sozusagen. Nicht schlecht oder?
Ah, das Schweizer-Leiter-System, aber es verhindert frühzeitige Heimfahrten. Klingt nach einer Foltermethode aus dem Mittelalter, ist aber wohl dazu da, dass unsere Teilnehmer nicht nach dem ersten windigen Ballwechsel frustriert die Segel streichen müssen. Jeder darf sich also mindestens dreimal blamieren, bevor er wieder nach Hause geschickt wird. Großzügig dachten wir. Wirklich. So können auch die ambitioniertesten Nieten unter den Badmintonspielern noch ein bisschen länger ihre… äh… “Fähigkeiten” demonstrieren.
Wir bieten die volle Bandbreite der partnerschaftlichen Demütigung an einem Tag. Erst im Doppel den Partner für seine Unfähigkeit verantwortlich machen, und dann im Mixed das gleiche Spiel von vorne. Das schweißt zusammen. Oder treibt in den Ruin. Kommt drauf an, wie dick das Nervenkostüm der Teilnehmer ist. Aber hey, Abwechslung ist das halbe Leben, nicht wahr?
Wir haben uns tatsächlich die Mühe gemacht, die Spreu vom Weizen, oder besser gesagt, die Federbälle der Könner von denen der… nun ja… enthusiastischen Amateure zu trennen. In drei glorreichen Stufen der sportlichen Ertüchtigung dürfen sich also möglichst gleich “talentierte” Spieler gegenseitig das Leben schwer machen. Das ist ja fast schon rücksichtsvoll. Fast. Es verhindert zumindest, dass blutige Anfänger von irgendwelchen Ex-Profis mit ihren Aufschlägen ins Koma befördert werden. Ein kleiner Trost für die, deren sportliche Ambitionen primär darin bestehen, den Ball überhaupt über das Netz zu bekommen.
Wir laden die gepeinigten Athleten auch noch zu einer abendlichen Zusammenkunft ein. Essen, Getränke und Musik. Das ist… nun ja… unser übliches Prozedere, um die Leute davon abzuhalten, direkt nach Hause zu fahren und sich zu fragen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Aber hey, ihr könnt es ja selbst beurteilen. Vielleicht ist es ja ganz nett, sich nach stundenlangem Federnballgeprügel bei ein paar lauwarmen Getränken und fragwürdiger Musik mit Leidensgenossen auszutauschen. Und wer weiß, vielleicht werden ja sogar Freundschaften geschlossen. Oder zumindest kurzfristige Allianzen, um den DJ von der Schlager-Playlist wegzubewegen.
Unser Badmintonturnier am Samstag ist eine Art komprimierter Wochenend-Wahnsinn für Leute, die sich gerne einen ganzen Tag lang mit Doppel und Mixed quälen. Dank des ominösen Schweizer-Leiter-Systems müsst ihr euch mindestens dreimal auf dem Feld blamieren, bevor ihr endlich nach Hause dürft. Damit das Ganze nicht völlig eskaliert, werdet ihr in drei Leistungsklassen eingeteilt, sodass ihr wenigstens gegen Gegner spielt, die ungefähr genauso schlecht (oder gut, wer weiß das schon) sind wie ihr selbst. Und weil das noch nicht genug ist, gibt es abends auch noch eine “Players-Party”, wo ihr eure sportlichen Traumata bei Essen, Getränken und vermutlich Ohren betäubender Musik verdrängen könnt.
Also, wenn du zu der Sorte Mensch gehörst, die ihren Samstag gerne mit sportlicher Betätigung (und der damit einhergehenden Frustration) verbringt, Wert darauf legt, länger als eine halbe Stunde in einer muffigen Turnhalle zu verbringen, und kein Problem damit hat, sich sowohl mit gleichgeschlechtlichen als auch gemischtgeschlechtlichen Partnern auf dem Feld zu streiten, dann… joa… melde dich halt an. Aber hinterher nicht heulen, wenn du Muskelkater hast oder dein Doppelpartner dich für immer blockiert.
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Flechtingen feierte in diesem Jahr 25 Jahre Luftkurort. Im nächsten Jahr feiert die Badmintonabteilung ihr doppeltes Jubiläum.
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Neben der Teilnehmerliste ist dieses Jahr das komplette Flechtinger Schlosspokalturnier online zu verfolgen. Dadurch seid Ihr immer am Laufenden.
